Fachbegriffe

Fachbegriffe, die sich immer wieder in Texten und Publikationen zum Thema Fassadendämmung wiederfinden.
 
Laptop mit vielen Klebezetteln auf dem Bildschirm
 

Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung - kurz abZ

Die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung, kurz abZ, ist die offizielle Zustimmung des deutschen Instituts für Bautechnik, kurz DIBt, die bestätigt, dass ein Bauprodukt oder eine Bauart den geltenden baurechtlichen Anforderungen entspricht.

Eine abZ wird normalerweise für Bauprodukte ausgestellt, die nicht bereits in den einschlägigen technischen Regelwerken wie der Bauordnung oder den Baunormen geregelt sind. Beispiele für Produkte, für die eine abZ beantragt werden kann, sind Dämmsysteme, Abdichtungen, Fugenbänder oder Klebstoffe.

Die abZ gibt den Herstellern die Möglichkeit, ihre Bauprodukte ohne weitere Prüfungen und Zulassungen in ganz Deutschland zu verkaufen und zu verwenden, solange die Bedingungen der abZ eingehalten werden.

Die abZ ist in der Regel zeitlich begrenzt und muss regelmäßig erneuert werden, um sicherzustellen, dass das Bauprodukt weiterhin den aktuellen Standards entspricht.

Anschlussfuge

Eine Anschlussfuge ist eine Fuge zwischen zwei Bauteilen oder Materialien, die miteinander verbunden werden müssen. Eine solche Verbindung kann beispielsweise zwischen Fenster oder Türrahmen und Mauerwerk, zwischen verschiedenen Wandelementen oder zwischen Bodenbelägen und Wandverkleidungen erforderlich sein.

Baustoffklasse

Die Baustoffklasse ist eine Klassifizierung von Baustoffen, die sich auf deren Brandverhalten bezieht. Die DIN 4102 und die DIN EN 13501-1 sind Normen, die die Klassifizierung von Baustoffen in verschiedene Klassen regeln.

In der DIN 4102 werden Baustoffe in die Klassen A, B1, B2 und B3 eingeteilt, wobei A den höchsten und B3 den niedrigsten Brandschutzstandard darstellt. Die Klassifizierung erfolgt anhand von Brandversuchen, bei denen das Brandverhalten des Baustoffs unter standardisierten Bedingungen geprüft wird.

In der DIN EN 13501-1 werden Baustoffe in die Klassen A1, A2, B, C, D, E und F eingeteilt. A1 und A2 stehen hierbei für nicht brennbare bzw. sehr schwer entflammbare Baustoffe. Die Klassen B bis F beziehen sich auf Baustoffe, die in verschiedenen Grade entflammbar sind.

Die Einteilung in Baustoffklassen ist wichtig, um sicherzustellen, dass in Gebäuden nur Baustoffe verwendet werden, die den geltenden Brandschutzstandards entsprechen. Durch die richtige Wahl der Baustoffklasse kann das Risiko von Bränden und die Ausbreitung von Feuer und Rauch in Gebäuden minimiert werden.

Baustoffklassen
(DIN 4102-1)
Klasseneuropäisch*
(DIN EN 13501-1)
Bauaufsichtliche Benennung
Anicht brennbare Baustoffe
A 1A 1100 % anorganische Bestandteile
A 2A 2geringe Anteile organischer Stoffe
Bbrennbare Baustoffe
B 1B, Cschwerentffammbar
B 2D, Enormalentffammbar
B 3Fleichtentffammbar (aus bauaufsichtlichen Gründen nicht verwendbar)

*) Weitere Beurteilungskriterien nach der Rauchentwicklung (s = smoke) und dem Abtropfverhalten (d = droplets).

Bundesförderung für effiziente Gebäude - BEG

Die Bundesförderung für effiziente Gebäude, kurz BEG, ist ein Förderprogramm der deutschen Bundesregierung zur finanziellen Unterstützung von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden. Das Programm ist seit dem 1. Januar 2021 in Kraft und löst mehrere bisherige Förderprogramme ab. Es umfasst verschiedene Fördermaßnahmen wie beispielsweise Zuschüsse, Kredite und Tilgungszuschüsse für die energetische Sanierung von Gebäuden. Ziel ist es, den CO2-Ausstoß von Gebäuden zu reduzieren und den Klimaschutz in Deutschland zu fördern.

Für die Anwendung der Fassadendämmung sind Abkürzungen nachfolgend aufgeschlüsselt.

BEG EM = Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen
BEG WG = Bundesförderung für effiziente Gebäude – Wohngebäude
BEG NWG = Bundesförderung für effiziente Gebäude – Nichtwohngebäude

Bestandsgebäude im Sinne der Richtlinie der BEG

Gebäude, deren Bauantrag bzw. Bauanzeige zum Zeitpunkt der Antragstellung mindestens fünf Jahre zurückliegt.

Bewegungsfuge

Fuge zwischen zwei Bauteilen oder Bauwerken, die Bewegungen (z. B. durch Dehnungen, Setzungen) ermöglicht, so dass keine schädlichen Spannungen in den Bauteilen auftreten können. Diese muss im Wärmedämm-Verbundsystem übernommen werden.

Brandschutz

Der bauliche und vorbeugende Brandschutz umfasst alle Maßnahmen zur Erhaltung von Sachwerten und der Gewährleistung der Sicherheit im Brandfall. Nach dem Brandverhalten werden Baustoffe in Baustoffklassen und Bauteile in Feuerwiderstandsklassen eingeteilt.

Contractoren im Sinne der Richtlinie der BEG

Natürliche und juristische Personen, die in Einrichtungen oder Räumlichkeiten eines Contractingnehmers Dienstleistungen zur Steigerung der Energieeffizienz oder zur gebäudenahen Energieversorgung aus erneuerbaren Energien erbringen, Investitionen tätigen oder Energieeffizienzmaßnahmen durchführen und dabei in eigenem Namen und auf eigene Rechnung handeln und das finanzielle Risiko tragen, wobei sich das Entgelt für die erbrachten Dienstleistungen ganz oder teilweise nach der Erzielung von Energieeffizienzverbesserungen und der Versorgung des Gebäudes mit erneuerbarer Energie richtet.

Diffusion

Diffusion ist ein physikalischer Prozess, bei dem Teilchen oder Moleküle aufgrund ihrer thermischen Energie von einem Ort mit höherer Konzentration zu einem Ort mit niedrigerer Konzentration wandern

Im Zusammenhang mit Bauteilen spielt Diffusion in der Bauphysik eine wichtige Rolle. Konkret bezieht sich Diffusion hier auf den Transport von Feuchtigkeit durch das Bauteil.

Diffusionswiderstand

Bauteile setzen der Diffusion einen unterschiedlichen Widerstand entgegen. Je höher dieser Widerstand ist, umso weniger Wasserdampf kann durch die Bauteile wandern.

DIN

Deutsches Institut für Normung e. V., zuständig für die Normung nationaler Regelwerke, vertritt die nationalen Interessen in CEN und ISO. Bund und Länder haben mit dem DIN jeweils Verträge abgeschlossen. Danach erarbeitet das DIN solche Normen, die zur bauaufsichtlichen Einführung geeignet sind oder allgemein zur Ausfüllung von Rechtsverordnungen dienen.

Druckfestigkeit

Sie beschreibt, wie hoch ein Material durch Druck belastet werden kann. Bei einer Flachdachdämmung entsteht z. B. Druck auf EPS/Styropor®, wenn auf dem Dach gelaufen wird oder wenn das Flachdach mit einer Kiesschicht abgedeckt ist. Die Druckfes­tigkeit wird angegeben als Mindestwert einer Druckspannung. Je höher die Druckfestigkeit und damit die aufnehmbare Druck­spannung eines Materials, desto besser. EPS/Styropor® kann hohe Druckspannungen aufnehmen. Mindestdruckspannungen für Flachdach-EPS/Styropor®: 100kPa, 150kPa oder 200kPa.

Effizienzgebäude im Sinne der Richtlinien der BEG

Nichtwohngebäude, die sich durch eine energetisch optimierte Bauweise und Anlagentechnik auszeichnen und die mit der Richtlinie BEG NWG festgelegten technischen Mindestanforderungen an die Gesamtenergieeffizienz (Bezugsgröße: Primärenergiebedarf QP) und an die Energieeffizienz der Gebäudehülle (Bezugsgröße: Mittelwerte der Wärmedurchgangskoeffizienten Ū) für eine Effizienzgebäudestufe erreichen.

Effizienzhaus im Sinne der Richtlinien der BEG

Wohngebäude, die sich durch eine energetisch optimierte Bauweise und Anlagentechnik auszeichnen und die die mit der Richtlinie BEG WG festgelegten technischen Mindestanforderungen definierten Vorgaben an die Gesamtenergieeffizienz (Bezugsgröße: Primärenergiebedarf QP) und an die Energieeffizienz der Gebäudehülle (Bezugsgröße: Transmissionswärmeverlust HT’) für eine Effizienzhausstufe erreichen.

Energieeffizienz-Experte

Energieeffizienz-Experte im Sinne der Richtlinie der BEG

Alle in der Expertenliste unter www.energie-effizienz-experten.de in den Kategorien „Wohngebäude“, „Nichtwohngebäude“ und „Effizienzhaus Denkmal sowie Baudenkmale und sonstige besonders erhaltenswerte Bausubstanz“ geführten Personen.

Energieeinsparverordnung (ENEV)

Die Verordnung über energiesparenden Wärmeschutz und energiesparende Anlagentechnik bei Gebäuden (Energieeinsparverordnung – EnEV) ist die Durchführungsverordnung zum Wärmeschutz, die sich aus dem Energieeinsparungsgesetz ergibt. Die DIN 4108 regelt lediglich Mindestanforderungen des Wärmeschutzes aus bauphysikalischer Sicht. Die EnEV hat den Zweck, die Einsparung von Heiz- und Kühlenergie und somit die Reduzierung des CO2-Ausstoßes durch baulichen Wärmeschutz zu sichern. Die EnEV ist seit dem 01.11.2020 außer Kraft.

EPS

Siehe Polystyrol-Hartschaum-Dämmplatten

Gebäudeenergiegesetz - GEG

Gesetz zur Einsparung von Energie und zur Nutzung erneuerbarer Energien zur Wärme- und Kälteerzeugung in Gebäuden, gültig ab dem 01.11.2020.

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist ein deutsches Bundesgesetz. Es führt das Energieeinspargesetz (EnEG), die Energieeinsparverordnung (EnEV) und das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) zusammen.

Graue Energie

Die graue Energie eines Produktes ist die benötigte Energie für Herstellung, Transport, Lagerung, Verkauf und Entsorgung.

Berücksichtigt werden auch alle Vorprodukte bis zur Rohstoffgewinnung, als auch der Energieeinsatz aller angewandten Produktionsprozesse. Wenn zur Herstellung Maschinen oder Infrastruktur-Einrichtungen notwendig sind, wird üblicherweise auch der anteilige Energiebedarf für deren Herstellung und Instandhaltung in die „graue Energie“ des Endprodukts einbezogen. Das „Produkt“ kann auch eine Dienstleistung sein.

Graue Energie ist somit der indirekte Energiebedarf durch Kauf eines Konsumgutes, im Gegensatz zum direkten Energiebedarf bei dessen Benutzung. Der kumulierte Energieaufwand (KEA) fasst diese Teilbereiche zusammen.

Perimeterdämmung

Dämmung im erdberührten Bereich (Sockel- oder Spritzwasserbereich). Bevor das Dämmsystem angebracht wird, ist es notwendig, das Bauwerk im Erdreich abzudichten. Die Dämmung erfolgt mit speziellen EPS-Hartschaumplatten höherer Raumdichte oder speziellen extrudierten Polystyrol-Hartschaumplatten (XPS), die für diese Anwendung bauaufsichtlich zugelassen sind.

Polystyrol-Hartschaum-Dämmplatten

Expandierter Polystyrol-Hartschaum (EPS) nach DIN 18164 gehört zur Gruppe der organischen Dämmstoffe. EPS besteht aus kleinen Kugeln, die mit Luft gefüllte Hohlräume umschließen. Dies macht Hartschaum bei ausgezeichneten Dämmeigenschaften extrem leicht. EPS ist frei von FCKW, Formaldehyd und HBCD sowie recyclebar (kein Sondermüll). Das Material ist biologisch neutral, gesundheitsschädigende Wirkungen sind nicht bekannt. Das hauptsächlich für WDV-Systeme verwendete Material ist PS 15 SE (PS = Polystyrol; 15 = 15 kg/m3; SE = schwer entflammbar (Baustoffklasse B1 nach DIN 4102)), und darf je nach Landesbauordnung bis zu einer Gebäudehöhe von 22 m (Hochhausgrenze) eingesetzt werden. PS 30 SE wird als Perimeterdämmung für den erdberührten Bereich eingesetzt. EPS-Platten haben heute Wärmeleitfähigkeiten von 0,032 bis 0,04 W/mK.

Primärenergiehalt

Der Primärenergiehalt (PEI) von Dämmstoffen gibt den Energieverbrauch in Megajoule (MJ) an, der zur Herstellung des Produktes notwendig ist. Dazu gehören auch die verwendeten Rohstoffe.

Primärenergieverbrauch

Der Primärenergieverbrauch (PEV) beinhaltet die Energie für die Herstellung, inklusive Energieverbrauch für die Gewinnung der Rohstoffe, für Transporte und Vorstufen der Produkte

Querzugkraft

Kraft, die parallel zur Oberfläche auf das WDVS einwirkt.

Rebound-Effekt

Durch Effizienzsteigerungen werden oft die Kosten für Produkte oder Dienstleistungen herabgesetzt. Das kann zu einem veränderten Verhalten der Nutzer*innen führen. Konkret bedeutet das, dass die Nutzer*innen mehr verbrauchen und die ursprüngliche Einsparung dadurch wieder aufgehoben wird, was dann dem Rebound-Effekt entspricht.

Rohdichte

Die Rohdichte eines Stoffes ist der Quotient aus der Masse (kg) und dem Volumen (m3), mit der Einheit [kg/m3].

Scherfestigkeit

Die Scherfestigkeit ist der Widerstand, den z. B. EPS/Styropor® im Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS) den Belastungen aus dem Gewicht der Kleber und Putze bzw. Klinkerriemchen eines WDVS entgegensetzt. Die Scherfestigkeit von EPS/Styropor® für WDVS erfüllt die deutschen und europäischen Anforderungen.

Silbergraues EPS/Styropor®

Silbergraues EPS/Styropor® ist eine innovative Weiterentwicklung des seit Jahrzehnten bewährten weißen EPS/Styropor®. Dem Rohstoff wird dabei in aller Regel Ruß oder Graphit beigemengt. Dieses wirkt als Absorber für Wärmestrahlen (Infrarotstrahlung). Damit wird die Wärmestrahlung durch das EPS/Styropor® hindurch wirkungsvoll verhindert. Die Wärmeleitfähigkeit von 0.035 W/(mK) kann damit bereits bei einer deutlich niedrigeren Dichte als bei vergleichbaren „weißen“ EPS/Styropor® erreicht werden – ein wichtiger Beitrag zur Ressourcenschonung. Gleichzeitig konnte die Wärmeleitfähigkeit auf Werte von 0,032 W/(mK) bzw. 0,031 W/(mK) gesenkt werden, was zur Reduzierung der U-Werte bei gleicher Dämmstoffdicke führt.

Sockelabschlussprofil

Wichtiges Element zum unteren Abschluss des Wärmedämm-Verbundsystems. Beinhaltet eine Abtropfkante, sodass herablaufendes Wasser nicht von unten in das System eindringen kann.

Spezifische Wärmekapazität

Sie gibt die Wärmemenge (in Joule) an, die nötig ist, um 1 kg eines Stoffes um 1 Kelvin zu erwärmen. Dieser Wert ist wichtig für die Wärmespeicherung. Rechenwerte der spezifischen Wärmekapazität enthält die DIN 4108-4, Tabelle 7.

Taupunkttemperatur

Temperatur der Luft bzw. des Baustoffes, bei der die relative Luftfeuchte den Wert 100 % erreicht, sodass mit Überschreitung dieser Grenze Niederschlag (Tauwasser) entsteht.

Temperatur

Die Temperatur ist das Maß für den Wärmezustand eines festen, flüssigen oder gasförmigen Stoffes. Sie wird mit den SI-Einheiten Kelvin (K) und Grad Celsius (°C) bezeichnet. Für Temperaturdifferenzen gilt immer 1 K = 1 °C. Die Umrechnung von Kelvin in Grad Celsius lautet: Temperatur in Grad Celsius = Temperatur in Kelvin – 273,15.

Temperaturdehnzahl

Die Temperaturdehnzahl gibt an, um wie viel Meter sich ein Stoff von 1 m Länge je 1 Kelvin Temperaturunterschied in dieser Richtung verändert.

Temperaturverlauf

Wärme fließt immer von Stellen mit hoher Temperatur zu Stellen mit niedriger Temperatur. Bei Kenntnis der hohen und der niedrigen Temperatur sowie der Wärmedurchlasswiderstände kann der Temperaturverlauf in einem Bauteil ermittelt werden. Der Temperaturabfall in den einzelnen Schichten steht im Verhältnis zu dem jeweiligen Wärmedurchlasswider­stand bzw. Wärmeübergangswiderstand.

U-Wert - Wärmedurchgangskoeffizient

Der Wärmedurchgangskoeffizient oder U-Wert ist die Wärmemenge, die in 1 Sekunde durch ein Bauteil von 1 m2 Fläche und einer bestimmten Dicke bei 1 Kelvin Temperaturunterschied unter Berücksichtigung der Wärmedurchlasswiderstände jeder einzelnen Schicht und der Wärmeübergangswiderstände für innen und außen hindurchfließt [W/m2K].

Er ist die Kennzahl für Transmissionswärmeverluste durch Bauteile. Mit dem U-Wert ist eine praxisgerechte Aussage möglich, wie groß die Wärmeverluste verschiedener Bauteile oder Bauteilkombinationen sind – oder anders ausgedrückt – wie viel Energie verloren geht. Über den U-Wert können verschiedene Wandbauarten in Bezug auf Wärmeverluste oder Energieeinsparung sehr gut miteinander verglichen werden, z. B. kann die Einsparung ermittelt werden, die durch ein Wärmedämm-Verbundsystem erzielt werden kann. Für die gesamte Energiebilanz eines Gebäudes ist der U-Wert nicht die einzige Einflussgröße. Lüftung, Heizungsanlage, interne Wärmequellen, solare Wärmegewinne spielen ebenfalls eine Rolle. Für Außenwände jedoch ist der U-Wert der einzige Rechenwert, mit dem eine Beurteilung der Wärmeverluste bzw. der Energieeinsparung praxisgerecht möglich ist. Je kleiner der U-Wert, desto besser die Wärmedämmung des Bauteiles.

Umfeldmaßnahme im Sinne der Richtlinie der BEG

Alle Maßnahmen, die zur Vorbereitung und Umsetzung eines Sanierungsvorhabens oder zur Inbetriebnahme von dabei eingebauten Anlagen erforderlich sind; hierzu zählen beispielsweise: Energetische Planung, Arbeiten zur Baustelleneinrichtung, Rüst- und Entsorgungsarbeiten, Baustoffuntersuchungen und bautechnische Voruntersuchungen, Verlegungs- und Wiederherstellungsarbeiten, Deinstallation und Entsorgung von Altanlagen, Maßnahmen zur Einregulierung geförderter Wärmeerzeuger, Maßnahmen zur Optimierung des Heizungsverteilsystems zur Absenkung der Systemtemperatur, die Erschließung von Wärmequellen für Wärmepumpen, Anschlussleitungen von geförderten Anlagen und von Systemen zur digitalen Betriebs- und Verbrauchsoptimierung. Zu den Umfeldmaßnahmen gehören auch Maßnahmen zum Erhalt und zur Neuanlage von Nistkästen für Gebäudebrüter, zum Erhalt und zur Neuanlage von Fassaden- und Dachbegrünung.

Wärmebrücke

Bezeichnung für sogenannte „Dämmlöcher“ in der Bauteilfläche. Ursachen sind große Unterschiede der Wärmeleitfähigkeit der einzelnen Baustoffe sowie geometrische Bedingungen (z. B. Gebäudeecken). Durch Wärmebrücken kann die erwartete / berechnete Wärmedämmung erheblich verschlechtert werden.

Wärmedämmung

Sammelbenennung für alle Maßnahmen zur Verminderung der Wärmeübertragung zwischen getrennten Bereichen unterschiedlicher Temperatur.

Wärmeleitfähigkeit (λ LAMBDA)

Sie beschreibt, wie viel Wärme durch eine Materialschicht hindurchgeht. Je kleiner die Wärmeleitfähigkeit, desto besser. EPS/Styropor® hat eine niedrigere Wärmeleitfähigkeit, Beton hat eine hohe Wärmeleitfähigkeit.

Weißes EPS/Styropor®: λ = 0,040 oder 0,035 W/(mK)
Silbergraues EPS/Styropor®: λ = 0,032 oder 0,031 W/(mK)
Beton: λ = 1,15 W/(mK)

Wärmenetz

dient der Versorgung der Allgemeinheit mit leitungsgebundener Wärme, ist auf mehreren Grundstücken und/oder Wegen belegen und ist kein Gebäudenetz.

Wohneinheiten im Sinne der Richtlinien der BEG

In einem abgeschlossenen Zusammenhang liegende und zu dauerhaften Wohnzwecken bestimmte Räume in Wohngebäuden, die die Führung eines eigenen Haushalts ermöglichen und daher mindestens über die nachfolgende Ausstattung verfügen: eigener abschließbarer Zugang, Versorgungsanschlüsse für eine Küche, Badezimmer und Toilette.


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